Nach einer langen, anspruchsvollen Woche gönne ich mir mal wieder einen Abend in der Sauna. Es dauert eine Weile, bis ich realisiere, dass ich nichts tun muss, keinem (Aufguss-)Plan zu folgen brauche, meinem Rhythmus vertrauen darf. Ich sitze im Wintergarten und schaue in den Abendhimmel, eine Eiche steht dort. Ich stelle mir vor, dass dieser Baum, ein großes Wesen, mich kleines Wesen betrachtet, lasse einfach seine Anwesenheit zu. Plötzlich singen ein paar Vögel — das haben sie wahrscheinlich schon die ganze Zeit getan. Ich atme tief aus, merke, wie viel Spannung im Kiefer sitzt. Noch ein Ausatmen. Der Himmel wird dunkler. Atmen..
Vielleicht darf es einfach sein. Vielleicht darf ich einfach sein.